Mondspuren

Die Kinder des Mondes hinterlassen ihre Spuren in der Welt der Sterblichen. Hier sind ein paar gesammelt:



Aus dem Journal von Jaques de Molay

01.07.1997
USA - Los Angeles: Mit einigen Clansbrüdern und -schwestern überlegt, wie man das örtliche Leichenschauhaus interessanter gestalten könnte. Ich habe mit Ikarus zusammen die beste Idee.

Ein Andenken aus dem Leichenschauhaus

Los Angeles (dpa) - Wer in Los Angeles (Kalifornien) Urlaub macht, der muß sich nicht mit einem T-Shirt aus den Universal Studios als Andenken begnügen. Und die liebe Tante daheim könnte mehr erhalten als eine Postkarte vom Strand von Malibu. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Gummi-Skelett oder Badetuch mit den Umrissen einer Leiche?
Willkommen im Souvenir-Laden des gerichtsmedizinischen Instituts von Los Angeles! Hier gibt es ausschließlich Mitbringsel, die sich um den Tod drehen. Und das Andenkengeschäft blüht. Seit der Shop vor drei Jahren öffnete, ist die Kundenzahl ständig gewachsen. Vor allem britische und japanische Touristen lieben die bizarren Andenken, wie Geschäftsleiterin Marilyn Lewis erklärt.
Das gerichtsmedizinische Institut von L.A. gerät immer wieder in die Schlagzeilen - dann, wenn ein Prominenter eines unnatürlichen Todes stirbt oder die Ursache des Ablebens ungeklärt ist. Seien es Marilyn Monroe, Natalie Wood, John Belushi oder River Phoenix: Sie alle wurden nach ihrem Tod zunächst ins Leichenschauhaus im Keller der Behörde gebracht. Das Institut spielte auch im Strafprozeß gegen Ex-Footballstar O.J. Simpson eine große Rolle. Ungezählte Fernsehzuschauer kennen es außerdem aus der US-Serie "Quincy", in der ein gerichtsmedizinischer Experte Fall auf Fall löst. Aber trotz allen Medienwirbels bleibt es dabei: Niemand kommt freiwillig in das Institut und erst recht nicht in den Keller. "Leichenschauhäuser erfreuen sich natürlicherweise keines guten Rufes", sagt Marilyn. "Das färbt oft auch auf die Angestellten ab. Wir gelten als kalt und humorlos."
Was Marilyn nicht auf sich sitzen lassen wollte: Als sie noch als Sekretärin für die Behörde arbeitete, kreierte sie ein Maskottchen namens Sherlock Bones - ein Skelett im Detektiv-Outfit. Das Knochengerüst zierte bald auch Kaffeebecher für die Angestellten des Instituts. Schließlich wurde der Wert für eine "positive Imagewerbung" erkannt.
Nach den Bechern kamen die T-Shirts. Die Waren fanden derart reißenden Absatz, daß das Angebot rasch ausgeweitet wurde. Inzwischen gibt es neben Skeletten und Totenköpfen aus Plastik Baseballkappen, Boxershorts, Nachthemden, Kartenspiele, Mini-Leichenwagen als Sparbüchsen und Sweatshirts, verziert mit dem Sensenmann oder dem Kreideumriß einer Leiche. Besonders begehrt sind die für den Strand gedachten Badetücher und Nachbildungen der berüchtigten Plastikschilder, die man im TV an den Zehen von Toten in der Leichenhalle baumeln sieht. Fünf Dollar kostet dieses Souvenir, während man fürs Sweat-Shirt 23 und fürs Strandtuch 25 Dollar hinblättern muß. Alle Artikel sind auch per Versandkatalog zu haben. "Skeletons In The Closet" heißt das Geschäft - auf deutsch etwa "eine Leiche im Keller haben". Das trifft im gerichtsmedizinischen Institut von Los Angeles im wahrsten Sinne des Wortes zu. "Die Realität an unserem Arbeitsplatz ist ernst genug", sagt Marilyn. "Aber das heißt nicht, daß wir uns verstecken müssen. Bisher hat die Einrichtung nur ein einziges, negatives Image gehabt. Jetzt sorgen wir auch wegen anderer Dinge für Schlagzeilen. Die Leute kommen freiwillig zu uns, und viele sagen, daß wir ein menschlicheres Gesicht gewonnen haben."
In Houston (Texas) wurde mit einem ähnlichen Konzept geliebäugelt. Aber das dortige gerichtsmedizinische Institut befand, daß ein solches Marketing geschmacklos sei. Die Behörden in Washington, D.C., und im Staat Maryland entschieden ähnlich. Aber Marilyn wehrt sich energisch gegen solche Vorwürfe. Und sie weist darauf hin, daß die Einkünfte aus dem Handel einem Programm gegen Alkohol am Steuer zugute kommen. Tatsächlich heißt es auf dem Plastik-"Zeh-Schild": "Das könntest du sein. Bitte trinke nicht, wenn du fahren willst. Eine Botschaft vom Leichenbeschauer im Bezirk L.A.."


07.08.1997
Frankreich - Lille: Eine Gruppe junger Männer dazu gebracht, etwas zu tun, damit sie ihren eigenen Wahnsinn besser verstehen lernen und diesem hochnäsigen Toreador, der sich diese Gartenzwerge ausgedacht hat, zu zeigen, daß er nicht nur mit toter Materie arbeitet.

Die Gartenzwerg-Befreiungsfront schlägt wieder zu

In Frankreich ist die 'Front zur Befreiung der Gartenzwerge' wieder aktiv. Nachtkommandos hätten in dieser Woche in der Nähe von Dunkerque (Dünkirchen) ein Dutzend Zwerge aus Gärten entfernt, sagten Bewohner der Gegend nahe der belgischen Grenze. In allen Fällen habe die Gruppe einen Abschiedsbrief hinterlassen: 'Lieber Papa, liebe Mama - Ich bin bei Euch glücklich gewesen, aber jetzt muß ich euch verlassen. Gezeichnet: Eurer Gartenzwerg.'
Im Januar hatte die Vereinigung eine Waffenruhe verkündet, nachdem maskierte Mitglieder etwa 30 Zwerge aus Gärten in der Normandie entführt und sie in Wäldern 'freigelassen' hatten.
(9.8.97)
Gartenzwerg-Befreiungsfront verhaftet!

Lille. Die französischen Gartenzwerg-Besitzer können endlich aufatmen. Die Polizei hat vier Mitglieder der berüchtigten Gartenzwerg-Befreiungsfront festgenommen. Bei einer Hausdurchsuchung wurden 182 der putzigen Männchen sichergestellt, die die Diebe aus den Vorgärten befreit hatten.


10.08.1997
Holland - Utrecht: Schon wieder mußte ich durch Urin spazieren, das kann so nicht weitergehen .... wer kann das ändern? ..... ah, ... Frerk Veldkamp .... gut, wo wohnt der.

Wildpinklern geht es an den Kragen

Die niederländische Stadt Utrecht geht mit harten Maßnahmen gegen 'Wildpinkler' vor.
Scheinwerfer, Bewegungsmelder und Geldbußen sollen künftig Männer davon abhalten, sich an den Mauern der Altstadt zu erleichtern, teilte Frerk Veldkamp von der Stadtverwaltung am Dienstag mit. Unter den 'Wildpinklern' litten sowohl die Anwohner als auch die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude. Männer, die künftig die dunklen Nischen an der Janskirche aufsuchen, müssen damit rechnen, plötzlich im grellen Lampenlicht zu stehen. An dem beliebten 'Örtchen wurden außerdem 'Antipinkelplatten' installiert, durch die Schuhe und Hose des Verschmutzers selbst bespritzt werden. Wird ein Täter erwischt, kostet ihn das 60 Gulden.
(13.8.97)


16.08.1997
Deutschland - Wuppertal: In der Nacht zwei Menschen entdeckt, die ein Gerät aus einem Auto klauen wollen. Nach einem kurzen Gespräch konnte ich sie davon überzeugen, daß sie etwas als Gegenleistung im Auto lassen, sich entschuldigen und mir noch kurz einige der Geräte aus dem Auto erklären müssen. Das Gerät, welches sie ausbauten, heißt Lichtmaschine.

Diebe zeigen Reue

Wuppertal. (Inw) 111,30 Mark und einen Entschuldigungszettel fand eine 20jährige Frau am Montag morgen auf dem Beifahrersitz ihres Autos. Was in dem aufgebrochenen Wagen fehlte, war die Lichtmaschine. 'Tut uns echt leid. Leider hat unsere Lichtmaschine versagt und wir haben noch eine sehr weite Strecke zu fahren', schrieben die 'ehrenwerten' Diebe, die sich in der Nacht zuvor im Motorraum bedient hatten.
'Nimm's uns nicht krumm - es war ja ein Notfall. Danke.' Nach Angaben der Polizei fügten sie die Warnung hinzu: 'PS: Du kannst so nicht fahren! Kauf' Dir eine gebrauchte, dafür reicht das Geld... Mehr hatten wir nicht.' (19.8.97)


20.08.1997 Deutschland - Hennef: Was die Worte "Das habe ich gesehen." nicht alles bewirken können .... ts, ts ...... .

Ehrlicher 'Finder' übergibt der Polizei 4,10 DM

Um einen unrechtmäßigen Gewinn in Höhe von 4,10 Mark abzugeben, ist ein 64jähriger auf der Polizeiwache im rechtsrheinischen Hennef erschienen. Wie die Polizei in Siegburg am Donnerstag mitteilte, hatte der Mann in Hennef 50 Pfennig in eine Parkuhr gesteckt. Als diese keinen Parkschein ausspuckte, schlug er wütend mit der Hand gegen das Gerät. Daraufhin gab der Automat 4,10 Mark heraus. Diesen Betrag gab der ehrliche Bürger bei der Hennefer Dienststelle ab - zum Erstaunen der Beamten.
(22.8.97)


Auch die Clansbrüder in Italien sind nicht untätig:

Stadt sucht 'Leichenschänder'

Prato. (dpa) Schwierig gestaltet sich die Suche nach einem Totengräber in Prato bei Florenz. Erst schrieb die Stadtverwaltung versehentlich nicht einen Posten als Totengräber (necroforo), sondern als 'necrofilo' (Leichenschänder) aus.
Dann erwiesen sich nach Presseberichten die Kandidaten als ungeeignet: Etwa zehn Bewerber, die sich nicht von der falschen Ausschreibung beirren ließen, fielen bei der ersten praktischen Prüfung in Ohnmacht. Nun ruht die Hoffnung auf einem einzigen Anwärter, der allerdings die Prüfung erst bestehen muß - die Exhumierung einer Leiche.
Update:
Nerven wie Drahtseile haben Rossana Giusti bei ihrer Jobsuche geholfen. Sie sicherte sich in der italienischen Stadt Prato bei Florenz die Stelle als Totengräberin. Sie setzte sich gegen ihre zehn männlichen Mitbewerber durch, weil sie beim Ausgraben einer Leiche als einzige nicht in Ohnmacht fiel. Die Besetzung des Postens dauerte lange, weil in der Ausschreibung irrtümlich statt eines Totengräbers ein Leichenschänder gesucht wurde.
(30.8.97)


27.08.1997
Deutschland - Essen: Wollte der Kerl doch glatt einfach so in die Sparkassenfiliale rennen und die Herausgabe von Geld verlangen, doch hatte er mir einige Minuten seiner Zeit (und seines Blutes) geopfert, um mir zuzuhören. Allem Anschein nach sind meine Vorschläge bei ihm auf Gegenliebe gestoßen.

Bankräuber mit Manieren

Essen. (Inw) Gute Manieren hat ein Bankräuber in Essen bewiesen. Er hatte am Donnerstag abend eine Sparkassenfiliale betreten und sich in die Schlange wartender Kunden vor einer Kasse gestellt. Als er an der Reihe war, zog er eine kleine Pistole und forderte die Kassiererin auf, eine weiße Plastiktüte mit Geld zu füllen. Danach reihte er sich an einer anderen Kasse zum zweiten Mal ein und wiederholte dreist den Überfall ein weiteres Mal.
Wie die Polizei in Essen am Freitag mitteilte, hatte keiner der Kunden den Überfall bemerkt. An der Beute hat der Gangster allerdings kaum Freude. Die Kassiererin hatte ihm ein Sicherheitspaket unter das Geld geschmuggelt, das explodierte und die Geldscheine violett färbte.
(30.8.97)



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